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06.04.2023 | News

Neue Antriebe für Nutzfahrzeuge

IFNA rüstet kommunale Fahrzeugflotten um

Statorwicklung eines von IFNA neu entwickelten Elektromotors für eine Sonderanwendung
Statorwicklung eines von IFNA neu entwickelten Elektromotors für eine Sonderanwendung
Etwa 6,2 Millionen Nutzfahrzeuge sind derzeit in Europa zugelassen, ein beträchtlicher Teil davon in kommunalem Bestand. Städte und Gemeinden setzen sie zur Straßen-, Gehweg- und Flächenreinigung ein, für die Grünpflege, zur Abfallbeseitigung oder im Winterdienst.

Die meisten dieser Fahrzeuge stammen aus einer Zeit, in der an alternative Antriebe wie Elektromotoren oder Brennstoffzellen noch nicht zu denken war. Hier setzt das Institut für Neuartige Antriebstechnik, kurz: IFNA, an, das seit Februar 2023 einen Sitz im „Start up“-Gebäude des TCC hat. Gegründet wurde das IFNA im Sommer 2020 in Thüringen. Einer der Gründer, Steffen Weinhold, ist Chemnitzer, studierte in Freiberg Maschinenbau – mit dem Büro in Chemnitz kehrt er in seine Heimat zurück.

„Vor allem Kommunalfahrzeuge sind prädestiniert für die Nutzung von Elektroantrieben – sie verlassen ihre Heimatkommune kaum, verkehren pro Tag meist nur kürzere Strecken und kehren abends zurück in die Garage, wo man sie laden könnte“, erklärt Weinhold. Kein Wunder also, dass die über 20 Hersteller von Kommunal- und Nutzfahrzeugen in Europa regelmäßig Anfragen von Kommunen nach entsprechenden Fahrzeugen bekommen, schließlich sorgen sich auch Städte und Gemeinden um ihre Energiebilanz: „Derzeit ist das Bestreben, vollständig auf neue Antriebe abseits von Diesel oder Benzin umzusteigen, bei den Herstellern aber noch nicht ausreichend, um die Nachfrage zu decken.“

Stattdessen werde über Umrüstungen in den bisherigen Flotten nachgedacht – oder über Pilotprojekte für Neufahrzeuge. „Da kommen wir ins Spiel“, erläutert Weinhold: „Wir verstehen uns als herstellerunabhängiges Beratungsunternehmen, das auf Basis bestehender Komponenten wie Motoren oder Batterien passende, kostengünstige Lösungen entwickelt. Und sollte keine geeignete Lösung verfügbar sein, so sind wir mit unserem leistungsfähigen Netzwerk in der Lage, perfekt auf das Gesamtsystem abgestimmte Neuentwicklungen umzusetzen.“

Das Unternehmen, mit einem Privatkredit in der Gründungsfinanzierung gestartet, sei gut angelaufen. Schon nach einem halben Jahr habe man auf eigenen Beinen gestanden, sagt Weinhold: „Der Bedarf am Markt ist da – und wir können helfen. Unsere Partner bringen ihre Kunden gleich mit.“ Aktuell ist IFNA zum Beispiel mit zwei Projekten im Bereich von Baumaschinen aktiv, rüstet dabei unter anderem einen Teleskoplader um. „Unser Ansatz dabei: Der Diesel muss raus, die Hydraulik, die die Fahrzeugfunktionalität sicherstellt, lassen wir im Regelfall unberührt. Stattdessen kümmern wir uns um den neuen Antrieb, die Batterie und Lesitungselektronik sowie um die passenden Getriebelösungen.“

Nicht immer reiche ein E-Motor, um sämtliche Lasten zu tragen – dann würden gegebenenfalls der Antrieb zur Fortbewegung und der für die Funktionalitäten voneinander getrennt. Auch die Kombination aus Brennstoffzellenantrieb und E-Motor samt Batterien – sogenannte Range Extender – sei vorstellbar: Schließlich werde es, je schwerer ein Fahrzeug wird, schwieriger, ausreichende Batterieleistung im Fahrzeug unterzubringen. „Unsere Stärke ist die passgenaue Lösung für jedes einzelne Fahrzeug“, ist Weinhold sicher. Und weil das auch die Kunden so sehen, soll IFNA noch in diesem Jahr wachsen: „Am liebsten auch hier am Standort Chemnitz. Das hängt davon ab, wo wir die passenden Mitarbeiter finden“, so Weinhold.
 
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