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30.09.2022 | News

Schwitzen unter roten Strahlen

Die Inframedic Gruppe erobert ab Herbst 2022 den Markt mit Infrarot-Kabinen


Zwei Faktoren sind besonders wichtig, damit eine Unternehmensgründung funktioniert: das Gründerteam und die Geschäftsidee. Bei der Inframedic Gruppe, angesiedelt im „Start up“-Gebäude der Technologie Centrum Chemnitz GmbH, gewinnt man schnell den Eindruck: Hier passt beides. Und auch noch beides zusammen.

Ein ganz typisches Gründerteam steht nicht hinter Inframedic. Gerd Mattheis, gebürtiger Schweizer, bringt im Alter von 56 Jahren einiges an Lebens- und Berufserfahrung zusammen: Key Account Manager, Erfinder und inzwischen seit 20 Jahren selbstständiger Unternehmer. Mitgründer Mag. Thomas Zeiger, ein Österreicher, ist ein wenig jünger, Diplom-Physiker und ausgebildeter Elektrotechniker mit beruflicher Erfahrung bei größeren und kleineren Konzernen, zuletzt als Leiter einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Infrarotbereich. Dr. med. Otto Pecher, der dritte im Bunde, studierte Medizin in Mainz, absolvierte die flugphysiologische Ausbildung und unterstütze die fliegerärztliche Abteilung eines Jagdbombergeschwaders. Seit 2012 führt Dr. Pecher die Zusatzbezeichnungen Chirotherapie und Naturheilkunde. Er war zuletzt beratend im
Bereich der Infrarotanwendung tätig.

Zusammengeführt hat die drei die Überzeugung von einem Produkt: die Infrarot-Kabine mit einem intelligentem Infrarot-Rückenstrahler. Infrarotstrahlen fördern Körper und Geist und sind deshalb anerkannte Bestandteile von Wellnessbehandlungen. Sie fördern die Durchblutung und regen den Stoffwechsel an, wodurch sich der Sauerstoffanteil im Blut erhöht. Damit können sie zur Schmerzlinderung bei Rheuma, Bronchitis, Arthrose oder Rückenschmerzen beitragen.

All das ließe sich auch über Saunen oder Massagen sagen – doch Inframedic wirkt direkter und schonender, weiß Gerd Mattheiss: „In passender Umgebung nimmt der Körper die Infrarotstrahlung direkt auf. Blut und Lymphflüssigkeit erwärmen sich, die Körperkerntemperatur erhöht sich. Das Blut wird flüssiger, dadurch lösen sich Verspannungen“, erklärt er.

Intelligente Strahlen, schicke Wärmehüllen

Für die passende Umgebung will Inframedic sorgen – in Form von neu entwickelten Infrarot-Kabinen. „Wir haben Infrarot-Behandlungen neu gedacht – und in den vergangenen 18 Monaten intelligente Rückenstrahler entwickelt, die in modular aufgebauten Kabinen eingesetzt werden können.“ Die Strahler werden dabei in statische oder bewegliche Sessel integriert und wirken so direkt auf den Rücken ein. „Die Intelligenz sorgt dafür, dass die Strahlung automatisch an den Nutzer und seine aktuelle Körpertemperatur angepasst wird – oder dass für unterschiedliche Nutzer unterschiedliche Bestrahlungsprogramme aktiviert werden können“, so Mattheiss. Um die Sessel werden Kabinen gebaut, als Wärmehüllen aus Glas und Holz: „Unsere Kabinen sind modular aufgebaut, sodass wir mit sechs verschiedenen Modellen starten können – von der Einzel- und Doppelsitzkabine mit starren Sesseln bis hin zur Liegekabine, in der der Sessel bis in die Herz-Waage-Position fährt.“ Im Herbst 2022 sollen die ersten Kabinen ausgeliefert werden.

Doch wieso hat sich das internationale Team für den Standort Chemnitz entschieden? Mattheiss erklärt, dass er seit vielen Jahren mit dem Fraunhofer IWU zusammenarbeite und damit die Entwicklung am Technologie Campus miterlebt habe. „Als wir einen passenden Ort gesucht haben, hat es im ‚Start p‘-Gebäude schnell gepasst. Hier haben wir eine flexible Bürofläche, Besprechungsräume, eine Werkhalle für Versuche und den Bau der Prototypen. Ich finde es perfekt.“

Auch ein junges Entwicklungsteam hat sich in Chemnitz gefunden – und vor allem regionale Zulieferer. Da ist eine Schreinerei im Vogtland und eine Glasfabrik in Mittelsachsen, es gibt Metallbauer, Produzenten von Bodenbelägen und natürlich vor allem Strahlerhersteller. „Wir schauen bei den Zulieferern vor allem regional und wollen eine langfristige Perspektive zum Mitwachsen bieten.“ Ein Logistikzentrum in Plauen ist gefunden, der Vertrieb erfolgt dann dezentral über Standorte zunächst in Deutschland, Österreich und Schweiz, die Montage beim Kunden vor Ort. „Wir haben bereits die ersten Händleranfragen und insgesamt sehen wir einen großen Markt von Privatkunden bis zu Hotels und Wellnessanlagen“, sagt Mattheiss.

Den Markt will Inframedic dann noch einmal vergrößern durch weitere Entwicklungen – etwa kombinierte Sauerstoff-Infrarot- Kabinen. „Und insgesamt wollen wir die Forschung und Entwicklung im Bereich Infrarot-Behandlungen noch ein Stück weit voranbringen.“ Weil Gründerteam und Geschäftsidee in diesem Fall gut zusammenpassen.
 
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